Ostereierfarbe
Auch wenn wir es eher am Supermarktangebot als den Wetterbedingungen merken: Ostern steht vor der Tür. Gerade in diesem Jahr werden natürlich viele DIY-Oster-Projekte im Homeoffice mit den Kindern zu überstehen sein. Damit hat auch die Zeit des Eierfärbens begonnen. So häufen sich bei uns die Anfragen was zu tun sei, wenn Kinder die Ostereierfarbe probiert hätten. Da die zugelassenen Farbstoffe und Pigmente zur Gruppe der Lebensmittelfarbstoffe zählen, gilt die versehentliche Aufnahme als unbedenklich. In Einzelfällen kann es zu einer kurzzeitigen Stuhl- und Urinverfärbung kommen. Wundern Sie sich nicht! Weitere Symptome sind nicht zu erwarten. Viel Spaß beim Eierfärben!
Schneeglöckchen
Schneeglöckchen gehören zu den ersten Pflanzen, die im Vorfrühling blühen. In dieser Zeit häufen sich daher Fälle, bei denen Kinder Pflanzenteile gegessen haben. Wurden bis zu drei Zwiebeln, einige Blüten oder ein paar Blätter gegessen, so zeigen sich in der Regel höchstens leichte Magen-Darm-Symptome. Da genügt die Gabe von etwas Flüssigkeit.
Wurden mehr als drei Pflanzenzwiebeln oder eine größere Menge an Blättern oder Blüten verschluckt oder zeigen sich mehr als leichte Magen-Darm-Symptome, sollte ein Arzt oder ein Giftinformationszentrum kontaktiert werden.
Krokus
Der Gartenkrokus (Crocus vernus) blüht im Frühling. Bereits jetzt sind erste Triebe zu sehen. Probieren Kinder Teile der Pflanze sind in der Regel keine Beschwerden zu erwarten. Bei größeren Mengen können Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall auftreten.
Wurden große Pflanzenmengen gegessen oder zeigt das Kind andere oder mehr als leichte Magen-Darm-Symptome, so sollte ein Arzt oder ein Giftinformationszentrum kontaktiert werden.
Achtung: Der Safran-Krokus (Crocus sativa) ist GIFTIG, blüht jedoch im August bis November und ist in unseren Breitengraden nicht in der freien Natur zu erwarten, sondern nur in Kulturbetrieben, da es ihm sonst schlicht zu kalt ist bei uns.
Hyazinthe
Hyazinthen gehören zu den ersten Vorboten des Frühlings und stehen schon jetzt in vielen Supermärkten vor der Tür. Probieren Kinder Pflanzenteile, so ist dies in der Regel unproblematisch: Wurden bis zu einer Zwiebel, einzelne Blüten oder wenige Blätter verschluckt, genügt die Gabe von etwas Flüssigkeit. Es kann zu einer leichten Rötung der Haut kommen, die mit Wasser und Seife gereinigt werden sollte. Auch leichte Magen-Darm-Symptome können auftreten, eine Arztvorstellung ist aber in der Regel nicht notwendig.
Wurde eine große Menge an Pflanzenteilen verschluckt oder zeigt das Kind mehr als leichte Magen-Darm-Symptome, sollte ein Arzt oder ein Giftinformationszentrum kontaktiert werden.
Bärlauch
Die Bärlauchsaison ist eröffnet! An feuchten Waldstellen und Waldrändern können kundige Sammler das leckere Wildgemüse auch dieses Jahr wiederfinden und für eine Vielzahl von Rezepten verwenden. Beim Sammeln ist allerdings Vorsicht geboten: In jedem Jahr erreichen uns Fälle, in denen statt des Bärlauchs andere Pflanzen im Korb gelandet sind. Werden dann zum Beispiel die ähnlich aussehenden Blätter von Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen gegessen, kann dies zu schweren Vergiftungssymptomen führen. Wir empfehlen daher Bärlauch nur dann selbst zu sammeln, wenn man die Blätter sicher identifizieren kann! Besteht der Verdacht, dass es zu einer Verwechslung gekommen ist und die falsche Pflanze gegessen wurde, sollte umgehend ein Arzt oder ein Giftinformationszentrum kontaktiert werden.